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21.02.2023 16:15

Chinas neuer Tunnel

Jubel Jubel Heiterkeit, während bei uns die Narren durch die Straßen wanken hat China beschlossen  mal wieder etwas neue zu basteln.


Jeder weiß inzwischen:


Wenn China anfängt zu basteln schaut die Welt zu und will wissen was daraus wird. Denn so wie China bastelt, bastelt sonst niemand.


Ja meine geliebten Freunde, nun wollen wir die Spannung natürlich nicht ins Unermessliche Steigern. Was baut China denn nun wieder?


Einen Tunnel!


Einen langweiligen, profanen 5 Kilometer langen Tunnel unter Wasser.


„Gähn“, das ist ja öde denkt ihr? Der Tunnel zwischen Dover und Calais ist ganze 50 Kilometer lang. Und wurde schon vor Jahrzehnten fertig gestellt.


Alles korrekt, aber wartet.


China wäre nicht China wenn ihr neuer 5 Kilometer langer Tunnel nicht etwas außergewöhnlicher wäre.


Jaja, nicht nur außergewöhnlich sondern auch noch absolut einzigartig.


Chinas neuer Tunnel wird nämlich nicht gebuddelt. Keine Tunnelbohrmaschine die sich durch den Ärmelkanal frisst. Nee so einfach wollen die Chinesen es sich nicht machen. Das kann ja jeder.


Der neue Tunnel soll als Transitkorridor zwischen den beiden Großstädten Shenzhen und Zongshan erstellt werden.


Die Chinesen sind eben ein faulen Völkchen. Bisher ist die Landverbindung 120 Kilometer lang. Man braucht also locker mal 2 Stunden Fahrzeit mit dem Auto.

"Nicht hinnehmbar !" sagt China.


Was also tun?


China will nicht bohren, weil das langweilig ist.


Deshalb macht China nun einfach folgendes:


Es fängt einfach mit der Massenproduktion von 80.000 Tonnen schweren Tunnelelementen als Pilotprojekt an.


Logisch oder? Ich meine es ist schließlich nicht irgendwer. Nicht so ein komischer Greifvogel mit grauem Starr der glaubt auf seiner Wiese wären keine Mäuse mehr, weshalb er Nagetiere von anderen Wiesen einfliegen lässt.


Nein!


Niemand auf dem Planeten Erde hat bisher 80.000 Tonnen schwere Legoteile gebastelt. Außer eventuell die alten Ägypter. Bei denen ist allerdings heute bekannt das sie mindestens Hilfe von Außen hatten. (Aliens für den Pyramidenbau zu benutzen gilt als Cheaten.)


Egal.


Wisst ihr wie schwer 80.000 Tonnen sind? Um es mal zu veranschaulichen. Das ist ungefähr das Gewicht von 800 normalen deutschen Straßenbahnen. Wann habt ihr das letzte mal versucht eine Straßenbahn anzuheben?


Ja dachte ich mir, ist schon länger her und ihr wart noch jünger.


Und weil noch kein Mensch auf dem Planeten Erde jemals vorher ein 80.000 Tonnen Lego-teil versucht hat durch die Gegend zu bewegen, musste sich China dafür natürlich etwas ausdenken.


Die einzige bisher bekannte Möglichkeit solche Lasten zu bewegen ist natürlich auf dem Wasser. Schiffe sind auch die einzigen Fortbewegungsmittel die deutlich schwerer sein können als lachhafte 80.000 Tonnen.


Was absolut Sinn macht. Will China seine neuen Lego Bausteine doch per Schiff an Ort und Stelle transportieren.


Nun wird das Tunnelelement zu Wasser gelassen und an das nächste angeklickt. Schwups, wieder ein Teilchen mehr am 1000 Teile Lego. Fehlen nur noch 998.


Nun mag sich der kluge Deutsche fragen weshalb der faule Chinese nicht einfach auf die altbewährte Methode zurückgreift und seine Tunnelbohrmaschinen auspackt.

Das ist recht einfach. Selbst die größte Tunnelbohrmaschine der Welt, hat derzeit lediglich einen Durchmesser von etwa 18 Metern.

So ein Tunnel muss während des Bohrens auch direkt gestützt und vollständig ausgebaut werden. Man ist also gezwungen, Millionen Tonnen Material durch eine 18 Meter Röhre zu fahren. Für frische Luft zu sorgen, gigantische Staubfilter einzubauen und und und. An einer Röhre hängt einiges.


Fertigelemente sind dort wo es möglich ist die effektivere Methode. Point & Klick sozusagen.


Des weiteren können maximal zwei Tunnelbohrmaschinen gleichzeitig eingesetzt werden. Bei Fertigbauteilen gibt es theoretisch kein Produktionslimit.


Allerdings ist ein derart gigantisches Bauprojekt auch für den Drachen echtes Neuland. Wir dürfen also gespannt sein, wann Chinas neuer 5 km langer Tunnel fertig gestellt sein wird.

Doch wenn es soweit ist, dann werden wir es erfahren. Und wenn er funktioniert, wird es wohl nicht lange dauern bis China die Ozeane des Planeten mit befahrbaren Betonröhren pflastert.