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18.02.2020 15:08

das deutsche Kastensystem

In Deutschland wurde ein streng hierarchisches Kastensystem aufgebaut. Das deutsche System, erfüllt die wichtigste Voraussetzung eines Kastensystems. Menschen werden nicht, aufgrund ihrer tatsächlich existierenden Fähigkeiten, verwendet. Sie werden vielmehr nach ihren Anpassungsleistungen im ideologisches Bildungssystem, bewertet. Dieser Zustand führt zu einer Gesellschaftlichen Betäubung.

Ganz unten in der deutschen Kaste, stehen all jene, welche Transferleistungen erhalten um für ihren Unterhalt sorgen zu können. In Deutschland sind dies Empfänger von Arbeitslosengeld 1+2, Arbeitnehmer die zu wenig verdienen, Arbeitnehmer in Maßnahmen, behinderte Menschen, Migranten, Rentner und Pensionäre, deren Lebensleistungsbelohnungen zu gering ausfielen. Zuletzt noch Kinder von einer derart betroffenen Gruppe. Damit ist diese Kaste, die größte Kaste im deutschen System. Bei einer Gesamtbevölkerung, von 80 Millionen Menschen, beträgt die Zahl der vollständig Mittellosen, 30 Millionen.  Jeder zweite Rentner in Deutschland, lebt auf der Basis des deutschen Existenzminimums. Dies sind im Jahr 2020, 426,00€, pro Monat. Dazu kommen die Kosten der Unterkunft, sowie die Heizkosten. Das ist die deutsche Basis, auf der jeder 3. Mensch in Deutschland, leben muss.

Darüber steht die Kaste jener, welche einer Erwerbstätigkeit im umfassenderen Sinne nachgehen. Explizit sind das folgende Berufsfelder: Einzelhandel, also Kassierer, Verkäufer, Einzelhandelskaufleute, Lageristen, Lagerhelfer, Verpacker. Dann die Logistik. Fahrer für kleine Transporter, Essensfahrer, Lieferanten, Postboten. Gastronomie: Kellner, Küchenhilfen, Zum Teil, sogar Köche. Diese Kaste zeichnet sich durch ein Merkmal aus. Sie ist ungeschützt. Obgleich es für jeden oben genannten Beruf, mehrjährige Ausbildungen gibt, darf jeder diesen Beruf ausüben. Es ist die Kaste jener, die zwangsläufig auch mit der untersten Kaste, der Transferleistungsempfänger, verschmilzt. Es entsteht ein solides Angstgefüge in beiden Kasten. Die Menschen in ungeschützten Berufen, fürchten sich davor zu Transferleistungsempfängern zu werden und die Transferleistungsempfänger, fürchten sich davor ein Mensch in einem ungeschützten Beruf zu werden. Die Ausbeute in ungeschützten Berufen ist extrem hoch. Die Menschen arbeiten sich im warsten Sinne des Wortes, zu Tode. Fehlzeiten werden nicht toleriert, Krankheiten sind faktische Kündigungsgründe. Angekündigte Schwangerschaften sind Kündigungsgründe. Die Kaste der ungeschützten Berufe, zeichnet sich hauptsächlich durch ihre brutalen und Menschenverachtenden Arbeitsbedingungen aus.

Darüber steht das geschützte Handwerk, sowie alle anderen Geschützen Berufe, für die kein Studium notwendig ist. Elektriker, Industriemechaniker, Metallbauer, seit kurzem Fahrer für größere LKW`s, Tischler, KFZ Mechatroniker,.... Also all jene Berufe, für die niemand ohne die entsprechende Ausbildung, eingestellt werden darf. Die Tendenz der Monetarisierung, hebt sich bei den geschützten Handwerksberufen, klar nach oben hin von den ungeschützten Berufen ab. Während man in einem ungeschützten Beruf, nicht mehr als 2400,00€ Brutto, verdienen kann, der Durchschnitt liegt bei 1500,00€ Brutto, geht er in den Handwerksberufen über 3000 Euro hinaus. Auch ist die Angst vor der Kaste der Transferleistungsempfänger nicht sehr groß. Viele Handwerker, können aufgrund ihres Standes, gar nicht in den Mindestlohnbereich, abrutschen. Ein Maler beispielsweise, verdient, selbst in den ärmsten Gebieten Deutschlands, nicht weniger als 11,50€, pro Stunde. Allerdings gibt es viele Überschneidungen mit den ungeschützten Berufen. Inzwischen hat jedes Unternehmen, nur noch so viele Ausgebildete Leute, wie unbedingt nötig. Der Rest wird durch Hilfsarbeiter oder Leiarbeiter aufgefüllt, welche zwar die identische Arbeit verrichten, aufgrund ihrer fehlenden Qualifikation, nicht den gleichen Lohn erhalten. Doch die Handwerksinnungen und Regelwerke in Deutschland, schreiben einen bestimmten Baustellenbesatz vor. Zwar kann ein Hilfsarbeiter eine vollständige Elektrik durchs Gebäude ziehen, doch wenn die Bauaufsicht vor Ort ist, muss auch ein ausgebildeter Elektriker anwesend sein um die Verantwortung zu versichern. Auf diese Weise, entsteht ein krudes Netzwerk aus Abhängigkeitsverhältnissen, ohne nennenswerte Möglichkeiten, sich aus seiner Kaste selbst heraus zu heben und in eine andere zu wechseln. Ein guter Hilfsarbeiter, welcher ein Elektriker sein könnte, dürfte niemals einer werden. Denn er leistet zu gute Arbeit für zu wenig Geld. Niemand hat ein Interesse daran, so einen Menschen zu fördern.

Die Kaste der Akademiker ist die am höchsten angesehen Kaste des Volkes. Es sind praktisch moderne Priester geworden. Sie zeichnen sich durch enorm hohe Anpassungsbereitschaft aus. Durch ein praktisch frenetisches Regelstakkato und den unbedingten Willen des ewig gestrigen. Die Schicht der Akademiker ist die Kontrollinstanz der Arbeitnehmer. Sie verwaltet, prüft und korrigiert. Doch es sind auch die Ärzte, Juristen, Polizisten, Offiziere der Bundeswehr, Ingenieure, Chemiker, Biologen, Physiker welche aus den Akademikern hervorgehen. Die akademische Kaste in Deutschland ist das tatsächliche Damoklesschwert.

Auf der einen Seite kann ein Deutschland kaum auf seinen gigantischen Apparat von Verwaltungen und Prüforganen, verzichten. Es werden also durchaus hunderttausende Menschen benötigt, welche ihr Heil in der Regel wiederfinden. Doch durchfrisst ein bösartiger Tumor die Landschaft der deutschen Kastensysteme. Sämtliche Naturwissenschaften. Also Physik, Biologie, Chemie, müssen sich mit den selben Anpassungserwartungen herumplagen. Noch dazu sind die entsprechenden Studienbereiche, hoffnungslos veraltet und durch Industrieinteressen unterwandert. So gibt es in ganz Deutschland im physikalischen Bereich, keinen Numerus clausus mehr. Was in seiner Konsequent zu einer vollständigen Entblätterung des Bereichs führt. Anstelle neugierige und kluge Menschen in die Physik zu locken, flutet man den Bereich mit Trägheit die sich zu verstecken weis. Trotzdem lässt man keine Kastenverschmelzungen an dieser Stelle zu. Obgleich bei den Handwerkern mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, weitaus fähigere und kreativer denkende Köpfe zu finden wären, hält man an seiner Idee fest. Man glaubt in Deutschland tatsächlich an folgendes Kredo "Anpassung, bedeutet Intelligenz." Das führt zu einem systematischen herabwirtschaften aller Naturwissenschaftlichen Bereiche. Dort, kann auf frenetische Glaubensvorstellungen, verzichtet werden. Man benötigt Menschen, die erst das Labor sprengen und danach um Erlaubnis fragen. Hinzu kommt der unmögliche Bildungsweg der Naturwissenschaften. Man fängt nicht mehr mit einem Mendel an, wenn man das Genom bereits entschlüsselt hat. Diese veraltete Vorstellung, vom systematischen Wissensaufbau ist zerstörerisch. Einem Kind jene Grundlage beizubringen, die ein Computer viel besser beherrscht ist nichts weiter als Potenzial zu zerstören.

Das deutsche Kastensystem ist inzwischen regelrecht verseucht vom Gedanken der Kontrolle und des Stillstandes. Die Führer des Bildungssystems, fürchten sich so sehr vor Veränderung und dem was sie selbst nicht mehr verstehen können, das sie sich an ihrem Stühlen festgekettet haben und nur noch Leichen hinterlassen. Sie verstecken sich hinter schönen Worten wie Ethik und Moral und vergewissern sich dann auch noch der konservativen Meinung eines ängstlichen Volkes. Anstelle auf jene zu zeigen, deren Neugierde und Intelligenz darauf hinweist, das sich selbst replizierende Gemüse im 3D Habitat anzupflanzen zu wollen.

Wir sind Menschen und unser Glaube von Wahrheit, richtig oder Falsch, ändert sich mit dem Wind. Neue Werkzeuge, bedeuten auch ein neues Bildungssystem, ein neues Kastensystem. Das Problem besteht im Menschen. Ein 40 Jahre alte, etablierter Physik Professor mit einen zwei angetrauten Medizin Studentinnen, hat keine Lust etwas zu verändern. Es gibt ja keinen Leidensdruck. Doch manchmal muss man  Menschen, sanft beiseite schieben.