Euch trifft keine Schuld
Meine Lieben Mitbürger und sonst niemand.
Es geht um die Frage der Schuld.
Schuld und Sühne sind frühestens seit dem alten Testament hinlänglich bekannt. Der Spezies Mensch ist die Schuldfrage eine äußerst wichtige. Schuld wurde gerne auf alle Mitglieder einer sozialen Gruppe gleichermaßen verteilt. So ist niemand allein verantwortlich. Das ist sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit eine äußerst beliebte Strategie. Sie wird aktuell benutzt um die Ausrottung eines ganzen Volkes zu rechtfertigen. Jeder darf sich dazu seinen Teil selbst denken.
Tatsache ist und bleibt allerdings. Ihr habt überhaupt keine Schuld. Mehr noch, ihr seit freigesprochen von all eurer angeblichen Missetaten. Auch braucht ihr für nichts mehr zu sühnen.
Steht ihr beispielsweise vor Gericht, wird der Richter in seiner Person ein Urteil Sprechen. Er spricht dieses Urteil jedoch niemals als Herr Richter Hold. Nein er spricht dieses Urteil im Namen des Volkes. Somit entbindet er sich selbst jedweder Schuld über das was er euch in diesem Moment antut. Die Schuld von der eigentlichen Verantwortung weg zu dirigieren ist essentieller Bestandteil eines jeden Gerichtswesens. Aber eben auch der täglichen Politik.
Die Quintessenz einer jeden Entscheidung wird immer lauten:
Ihr habt Schuld, da ihr beispielsweise diese Regierung gewählt habt. Oder ihr habt Schuld am schlechten Wetter, weil es einen Klimawandel gibt, oder ihr habt Schuld an der sauren Milch der Kuh.
Doch das ist eben nur eine Strategie. Mitnichten trifft euch irgend eine Form der Schuld. Die allermeisten von euch wollen ein friedliches Leben mit ein wenig Wohlstand, einem Auto vor dem Haus und ein Haus hinter dem Auto. Mehr erstrebt fast niemand und das ist schon was nur die allerwenigstens erreichen werden.
Doch Schuld habt ihr an überhaupt nichts.
Diese Fragen sind weit abseits eures Einflussbereichs.
Ihr habt keinerlei Möglichkeiten diese Dinge zu beeinflussen. Es obliegt allein den Mächtigen. Jenen die Polizei und Armee steuern. Nur die können dieses Schuldparadoxon auf sich zu nehmen.
Doch nicht einmal sie wollen es haben. Sie wollen die Macht, ja! Doch niemals wollen sie die Verantwortung für ihr Handeln allein auf die eigenen Schultern nehmen. Sie möchten eine Mitschuld an all jenen verteilen die weder Macht noch Kontrolle inne haben. Schuld für die Handlungen einzelner mächtiger Menschen zu solidarisieren ist ein Mittel der Legitimierung. Es ist ein Mittel seine Macht zu erhalten und andere klein zu halten.
"Hier stehe ich mit meiner Entscheidung, zur Not gegen den Willen des Volkes, doch das Volk hat mich gewählt, ich bin Volkes Suverän. Folglich kann mich keine Schuld treffen."
Für den unwarscheinlichen Fall der Entladung des Volkszorns gibt es immer noch den Marionettenkanzler, die Marionettenaußenministerin,... usw.
Wenn alle Stricke reißen, werden diese zur Zielscheibe ernannt und geopfert. Doch mich kann niemand in meinem Elfenbeinturm erreichen. Keine Kamera hat mich je aufgezeichnet, mein Name ist niemals gefallen. Ende!
Natürlich stehe ich irgendwo am Ende einer sehr langen Kette von Grundbucheinträgen und Anteilsmehrheiten. Doch das durchschnitts Schaaf geht eben auch zu meiner Tankstelle, sieht den ausgeschriebenen Preis von 1.69,99 € und macht daraus 1,69€ Vor einem Wiederkäuenden Nutzfieh, das sich vor einer Zahl fürchtet die mehr als drei Stellen aufweißt, habe ich keine Angst.
Deshalb möchte ich euch heute hier einfach einmal sagen was es mit der Schuld auf sich hat.
Schuld ist ein Werkzeug wie jedes andere auch. Es ist ein Werkzeug der Macht um ganze Völker in den Ketten der Hegemonialen Knechtschaft zu halten. Völker wie beispielsweise das Deutsche Volk.
Wie allerdings so oft, beginnt Schuld schon in der Familie. Die Mutter die mit Ihrem Leben nicht zurecht kommt und ihre Probleme auf das Kind abwälzt und ihm die Schuld für ihr eigenes Los gibt. Der Cheff dessen Firma nicht so läuft wie er sich das vorstellt, der dann die Schuld seinen Angestellten gibt.
Ihr seht also Schuld ist mindestens genauso alt wie Prostitution. Und hat ungefähr den selben moralischen Stellenwert. Sie ist ein Werkzeug von Feiglingen und Narzissten. Dennoch ist Schuld nicht weg zu denken. Sie gehört zu uns wie alles andere auch.
Wird es allerdings wie im Falle Deutschland mit der Schuldfrage derart übertrieben. Also so ein Schindluder damit getrieben wie bei uns, so gibt es keine Rechtfertigung mehr. Gegen eine derart auferlegte Last, muss man sich wehren. Sowohl als Einzelperson, wie auch als Volk.
Jedem der einen Stigmatisieren möchte, aus wohlbekannten uralten Gründen, dem gehört kein Gehör mehr geschenkt. Er ist nicht mehr Wert als der Dreck unter eurer Schuhsohle.
Ihr geißelt euch gerne selbst weiter? Nur zu, schaltet den Kasten an und lauscht ihren Worten. Doch wundert euch nicht, wenn ihr morgen erwacht und blutige rote Striemen am Leib tragt.