Instinkt
Unser Leben verändert sich für uns zum ersten mal. Erzwungene Veränderungen allerdings, sind Teil unseres Alltags. Unser Wille und unsere Vorstellungen werden durch das Symbiotische Konstrukt, massiv beeinträchtigt. Der Stärkere diktiert uns seinen Willen. Die einzelne Wirtschaftseinheit der Human Ressource ist nicht in der Lage, sich gegen diesen Willen zu stellen. Sie ist zu schwach und zu machtlos und möchte das was sie besitzt, nicht verlieren.
Diese Verhaltensweise allerdings ist kein durchdachtes Prinzip. Sie ist nicht Teil, einer vermeintlich rationalen Kreativität.
Rational ist sie schon. Doch Kreativ ist sie nicht. Wir handeln instinktiv. Unsere Ängste bestimmten unser handeln. Aus dem Tierreich kann man diese intinktiven Reaktionen wunderbar beobachten. Fluchtreaktionen, Krötenwanderungen, Leichplätze,...
Wir Menschen, sind ebenfall ein Teil der Gattung Säugetier. Nur weil wir die Nase eines Hundes bewundern, brauchen wir uns nicht hinter diesem Riechorgan verstecken. Die Sensorik des Menschlichen Nervensystems ist extrem ausgeprägt. Sie funktioniert nicht wie die von Tauben, welche sich am Magnetfeld der Erde orientieren um nach Hause zu finden. Der Mensch ist als Rudeltier seiner Symbiotischen Ordnung verpflichtet. Um diese Symbiose wahren zu können, haben wir extrem ausgeprägte Angstsensoriken. Unsere Gefahrenerkennung dürfte die der anderen Säugetiere um Jahrhunderte der Evolution übersteigen. Der Menschliche Instinkt, eine vermeintliche Gefahr zu erkennen, geht über das Spektrum seiner eigenen Wahrnehmung hinaus. Wir sind warscheinlich die einzige Spezies auf dieser Kugel, welche sich Gefahren als Imagination verwirklichen kann. Wir riechen, tasten, sehen hören und fühlen. Doch schauen wir uns einmal an wie die Gefahrensensorik des Menschen, dieser Tage tatsächlich funktioniert.
Wir fürchten uns vor unseren Nachbarn, wenn wir uns mit anderen treffen wollen. Der Nachbar könnte uns denunzieren. Die Warscheinlichkeit das der Nachbar genauso denkt wie wir, ist übrigens sehr hoch. Wir fürchten uns vor erdachten Konsequenzen, welche theoretisch eintreffen könnten.
Gleichzeitig fühlen wir uns in unseren eigenen vier Wänden sicher. Denn wir haben die Vorstellung, das jene vor denen wir uns fürchten in unserer eigenen Wohnung auf uns aufpassen.
Wenn wir einen Autounfall hatten, dann rufen wir jene, vor denen wir Angst haben.
Was sagt ein solches Verhalten über uns aus? Vertrauen bildet sich offenbar durch Furcht. Wir sind das Rudel und wir handeln instinktiv.
Stellen wir uns mal vor, wir Menschen wären keine Rudeltiere, sondern Einzelgänger. Dann würde in uns nicht der unstillbare Durst nach Anerkennung dürsten. Wir hätten keine Angst vor Zurückweisung. Unser Antrieb wäre etwas was wir Menschen uns nicht vorstellen können. Wir können es versuchen, in dem wir Tiere beobachten. Doch wie soll eine Spezies die bedingungslos auf Symbiose angewiesen ist, sich in eine Spezies hineinversetzen, die aus einem Ei schlüpft und sofort alleine auf sich gestellt die Welt erkundet? Es ist für uns unmöglich.
Unsere Instinkte und Jahrtausende der Evolution, haben uns hier an diesen Tag geführt. Mit all unseren Werkzeugen.
Es gab Zeiten wie diese, schon sehr oft in unseren Geschichten. Wir wissen was kommt und worauf wir uns einstellen müssen. Und doch ist es nicht das Verstehen was uns leitet. Es sind unsere Urängste und Instinkte. Durch sie erleben wir die jetzige Realität vollkommen anders, als sie sich tatsächlich darstellt. Dennoch ist dieser in Gang gesetzte Prozess wichtig für ein Symbiotisches System. Durch Angst werden die alten Glaubensmuster schneller abgerissen als irgendjemand noch an gestern denken könnte. Die human Ressource wird durch ihre Führer neu geordnet. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Es gibt nur unsere Phantasie und die Ängste und Vorstellungen welche aus den ersonnenen Geschichten eine neue Wirklichkeit formen.
"Die Augen fürchten sich doch die Hände tun es." So lautet ein altes Russisches Sprichwort. Es bedeutet in unserer Sprache, einfach zu tun was einem gesagt wird. Denn Leute die vermeindlich besser und Klüger sind, haben einen Plan auf den die dummen vertrauen können.
Wir Menschen funktionieren nach eben diesen Mustern. Jeder kann es momentan erleben. An sich selbst oder in seinem näheren Umfeld. Jeder kann eines genau erkennen. Wir fürchten uns nicht für der Polizei, wir fürchten uns vor unseren Nachbarn. Weil wir denen nämlich das zutrauen, was wir uns selbst auch zutrauen. Denunziation, Verrat, Willkürliche Emotionale Reaktionen. So dreht sich die Welt der Menschen einmal mehr in den Bahnen in denen sie schon so oft war. Die Instinkte bestimmen unseren Alltag und wiegen uns in trügerische Sicherheit. Wie alles andere auch ist dies reine Imagination.