Leidenschaft und Wissenschaft
Viele Menschen in unseren Breiten glauben das es einen Unterschied zwischen erschaffenem Wissen und der Überzeugung oder dem Glauben an seine Sache gibt. Viele Menschen sind sich nicht darüber im Klaren das Wissen erschaffen werden muss. Bevor Wissen jedoch erschaffen wird, steht die persönliche Überzeugung des Individuums oder einer Gruppe von Individuen an etwas. Glaubt mir wenn ich sage das Christliche Wissenschaftler noch vor 200 Jahren, für das heutige Denken, geradezu lächerliche Thesen aufstellen mussten um in der Wissen schaffenden Kaste anerkannt zu werden. So war es unabdingbar die biblische Terminologie in die Erklärungsversuche seiner Überzeugungen an eine neue Sache, einzubinden. Tat der Wissenschaftler dies nicht, war er in den Augen seiner Zeitgenossen, nur ein Scharlatan.
Heute ist es exakt das selbe. Versucht ein wissen schaffender Mensch, ohne die Rhetorik und die notwendigen Zugehörigkeitspapiere zu seinen Zeitgenossen zu sprechen, wird er als Verschwörungstheoretiker stigmatisiert.
Für dieses äußerst menschliche Verhalten, gibt es gute Gründe. Die gebildete Schicht der Bevölkerung, stellt einen gewissen Schnitt dar. Sie benötigt weniger das neu erschaffene Wissen als vielmehr ein Gefühl von Sicherheit für das Wissen was schon vorhanden ist. Etwas neues, fügt dem Kopf tatsächliche physische Schmerzen zu. Denn es weicht ab von der vermeintlich schönen Symmetrie des althergebrachten. Beziehungsweise weicht es vor allem in der Art des Erklärungsversuchs ab.
Das ist auch der Grund, weshalb in strengen und wenig durchlässigen Kastensystemen, sehr wenig neue Werkzeuge oder Erkenntnisse, gewonnen werden können. Wo strenge Werdegänge absolviert werden müssen und Anpassung wichtiger ist als Fähigkeiten, geht der Fortschritt sehr langsam von statten.
Ungünstigerweise sind die Leidenschaftlichsten Menschen, selten auch Wissen schaffende Menschen. Nur sehr wenig Gesellschaften, sind sich im Jahre 2020 über die symbiotische Verbindung von erschaffenem Leiden und erschaffenem Wissen, bewusst. Ein Wissenschaftler, schafft rein gar nichts, wenn ihm der Antrieb des Leidens fern ist. Ein Leidenschaftlicher Mensch, wird nicht in die wissenschaftlichen Kreise vorgelassen, weil ihm die benötigte Andacht fehlt. So entsteht ein äußerst unproduktives Verhältnis. Wir leben und handeln nur begrenzt als Individuen. Selbstversorgung und Autonomie ist beim gegenwärtigen Werkzeugstand nicht mehr möglich. Es liegt auf der einen Seite an den Regelwerken, welche dies explizit unter Strafe stellen, auf der anderen Seite an Werkzeugen die nicht fortschrittlich genug sind um Individualautonomie zu ermöglichen. Unsere Schaffensprozesse spiegeln unser Schwarmverhalten. Noch immer sind wir nicht weit genug um das Potenzial des Schwarms zu nutzen. Obgleich unser Werkzeugstand dies inzwischen ermöglicht. Menschen setzen ihre symbiotischen Verbindungen aus Nervenreaktionen zusammen. Genauer gesagt aus Schmerzempfinden.
Unser Leben ist nun einmal Leid. Alles was wir empfinden können ist eine Nervenreizung. Je stärker die Nerven gereizt werden, desto weiter weg bewegen wir uns vom angenehmen und gehen hin zum unangenehmen. Bis zur vollständigen gesellschaftlichen Disfunktionialität gibt es zwischen diesen beiden Nervenzuständen sehr viele Spektren. Zudem empfindet nicht jeder Mensch gleich. Frauen empfinden Schmerz vollkommen anders als Männer. Ihr Nervensystem ist an einen Körper angepasst der auch im Laufe seines Erwachsenen Lebens, viele Veränderungen durchmachen muss. Ein anderer Faktor ist der Allgemeine Zustand des Körpers. Ein genetisch Makelloses Exemplar von Mensch, empfindet Nervenreizungen vollständig anders als eines das mehr Fehler aufweist. Entsprechend schnell, oder langsam reagiert auch das Nervenzentrum des Gehirns. Ein guter, intakter Körper, kann sich über sehr viel mehr Dinge Gedanken machen als einer der zu arg eingeschränkt ist. Doch ist der Körper eben zu makellos gibt es ein anderes Problem. Befindet sich alles in Symmetrie und wurden auch während des Erziehungsprozesses keine zu großen Fehler begangen. Entsteht zwar ein sehr intelligenter Mensch mit hervorragenden Eigenschaften. Doch ohne Leidenschaft. Es ist zweifelsohne unumstößliche Wirklichkeit. Der normale funktionale und somit meist der Uniformität verhaftete Mensch, benötigt den traurigen Clown. Einen Menschen der nicht ganz so funktional, doch eben noch funktional genug ist um zumindest in Ansätzen, kognitiv mithalten zu können. Ein Mensch dem es schwer fällt den Mund zu halten und ruhig zu sein. Doch eben auch ein Mensch, dessen Nervenzentrum durch einen gravierenden Einschlag, belastet wurde. So kann dieses belastete Individuum nicht anders, als unaufhörlich auszustrahlen was gemeinhin als Leidenschaft bekannt ist. Würde man das Verhältnis einer normalen Schulklasse zugrunde legen, bei welcher ein semifunktionaler Klassenclown auf 25-30 funktionale Schüler trifft, hätte man vermutlich ein recht produktives, symbiotisches Verhältnis, welches Wekrzeuge erschaffen könnte. Schon in der Schule ist es ganz normal das sich 5-6 leise hinter einem Lauten verstecken können. Diese Leisen, werden dann trotz fehlender Fähigkeiten aufgrund ihrer angenehmen weil ruhigen Struktur, durchgewunken. Es ist menschlich doch es ist eben keinesfalls fortschrittlich oder gar werkzeugschaffend. Damit sich 6 Menschen hinter einem verbergen können, muss dieser eine enorme Energie mit sich bringen. Energie die offenkundig ausreicht um die Aufmerksamkeit von über 25% der restlichen symbiotischen Klassengemeinschaft abzulenken und auf sich zu projizieren. Eine Energie welche einfach ungenutzt verkommt. Im besten Falle wohlgemerkt. Eine Energie die wenn sie in die Ränge der Wissen schaffenden Kasten aufgenommen werden würde, für genug Irritation sorgen könnte um die Uniformität um sie herum zu inspirieren.
Dies ist nicht bloß reine Theorie, sondern angewandte Praxis in jeder Unterhaltungssendung.
Nur durch diese Symbiotik von Wahnsinn und Normalität, können effektiv Werkzeuge erschaffen werden.
Unsere Gesellschaft, wie auch alle anderen Gesellschaften vor uns, vermochten in diesen Leidenschaftlichen Menschen kaum etwas zu sehen. Seit jeher werden Exemplare die zu weit von der Norm abweichen, ausgemerzt. Dabei ist der Erfindungsreichtum des Menschen, wahrhaft grenzenlos. Der Versuch der Korrektur, erfreut sich größter Beliebtheit. Heute ist das gängigste Mittel um Disfunktionalität, funktional zu gestalten die Chemische Lobotomisierung.
Verabreicht über die Zufuhr von Hormonen, bereits im zarten Kindesalter bei Mädchen. Verabreicht bei Mädchen und Jungen über Bewusstseinsverändernde Chemikalien, wie sie in Antidepressiva und ADHS Medikamenten vorkommen. Der hormonelle Eingriff bei Mädchen ist so stark das nicht nur das Gehirn massiv beeinträchtigt wird, sondern der Körper seine elementaren Funktionen verliert. Geordnete Fettabspeicherung, Denkprozesse, Erneuerung der Schleimhäute, Beeinträchtigung und Lebenserwartung der Zähne.
Gegenwärtig geschieht dieser physische Deformationsprozess nicht einmal mehr unabsichtlich. Über die Nebenwirkungen der Hormontherapie bei Frauen ist man sich voll umfänglich bewusst. Doch die Aufklärung die dem einzelnen weiblichen Individuum zugute kommt, ist praktisch nicht vorhanden. Die Vorteile für den lethargischen Kapitalismus wie er in unseren Breitengraden vorzufinden ist, überwiegen scheinbar. Es gibt nur eine Regel in der Erziehung der Menschen. „Beherrsche die Frau und du beherrscht den Mann.“ Frauen auf Hormonen, sind absolut formbar. Ihr Sicherheitsbedürfnis ist dem des Zustandes der Schwangerschaft gleichzusetzen. Es entsteht eine Gesellschaft, ohne Bewegungsmoment und ohne Fortschritt. Denn derart beeinträchtige Frauen, dulden eben auch keine Männer mehr an ihrer Seite, die diesem Wunsch nach Sicherheit nicht entsprechen. So entsteht in der tat eine Gesellschaft welche hauptsächlich den traditionell weiblichen Merkmalen verhaften ist und sich auf diese Weise über kurz oder lang, jeder anderen Gesellschaft unterwerfen muss.
Um also konkurrenzfähig zu bleiben, muss die Gesellschaft wie wir sie kennen, von der Wurzel an reformiert werden. Die human Domestizierung muss Wege bestreiten, welche in den letzten 50 Jahren schon beinahe in Vergessenheit geraten sind. Auf der anderen Seite, müssen Wege bestritten werden die so noch nie gegangen wurden.
Das Gebiet der human Domestizierung ist eine glasklare Geisteswissenschaft. Der Mensch tut nicht sehr gut daran, diesen Bereich nur einer besonderen Klasse zu eröffnen. Denn für die Erziehung des Menschen und die Erziehung einer ganzen Gesellschaft gilt das was auch für jeden anderen Bereich gilt. Je mehr Menschen sich Gedanken machen, desto besser wird das Endergebnis werden. Es ist geradezu vermessen zu glauben, einige Superreiche und deren Abkömmlinge, wären intelligenter als der Schwarm. Dieses Denken ist nicht einfach nur Narretei es gefährdet die Art zu leben die sie uns beigebracht haben.